Vom Sparen und vom Kommunizieren

Geschätzte Mitglieder

Wie am Mittwoch verlautbar wurde, beantragt die Regierung dem Landrat zwei einschneidende Massnahmen, welche die Arbeits- und Anstellungsbedingungen der Lehrerinnen und Lehrer weiter verschlechtern sollen:

  1. vollständiger Wegfall der Altersentlastung ab dem Schuljahr 2017/18
  2. dauerhafte Beibehaltung der bis dato als befristet deklarierten Pflichtstundenzahlerhöhung für Fachlehrpersonen auf den Sekundarstufen I und II

Der LVB teilt die Empörung jener Mitglieder, die sich in der Zwischenzeit bereits bei der Geschäftsleitung gemeldet haben. Wie es scheint, soll in unserem Kanton nicht zuletzt die Wertschätzung gegenüber langjährigen Mitarbeitenden endgültig abgeschafft werden. Notabene: Abgesehen vom Tessin gibt es in jedem (!) anderen Kanton eine Form der Altersentlastung für ältere Lehrerinnen und Lehrer. Baselland schickt sich nun an, die rote Laterne in dieser unrühmlichen Rangliste übernehmen zu wollen.

Der LVB missbilligt die offenkundige Salamitaktik hinsichtlich der regierungsrätlichen Kommunikation. Bereits die Ankündigung, das Sparpaket in seiner Gänze am 8. Juli 2015 vorstellen zu wollen – also genau dann, wenn insbesondere alle Angestellten mit schulpflichtigen Kindern in den Ferien weilen -, hat beim LVB Befremden ausgelöst. Dass nun wiederum einzelne Sparmassnahmen Mitte Juni an die Öffentlichkeit gelangen, führt nicht zu einer positiveren Beurteilung dieses Kommunikationskonzepts – im Gegenteil.

Der LVB wird diese Salamitaktik nicht mitmachen und erst dann umfassend Stellung beziehen, wenn alle Karten auf dem Tisch liegen – sprich nach der Offenlegung des angekündigten Sparpakets. Die Vorbereitungen hierzu laufen auf Hochtouren: Bereits heute Nachmittag traf sich die LVB-Spitze mit den Vertretungen der Amtlichen Kantonalkonferenz (AKK), der Schulleiterinnen und Schulleiter (VSL und SLK) sowie dem VPOD. Weitere Sitzungstermine für den Sommer wurden anberaumt. Auch im Rahmen der ABP (Arbeitsgemeinschaft der Baselbieter Personalverbände), wo neben dem LVB auch der VPOD, der VSG (Verband der Staats- und Gemeindeangestellten) und der PVBL (Polizeiverband Baselland) Einsitz nehmen, laufen die Drähte heiss.

Ziel ist es, in möglichst vielen Punkten eine gemeinsame Haltung entwickeln und – voraussichtlich erstmals im August – gegen aussen vertreten zu können. Alle involvierten Institutionen sind sich darin einig, dass es im Interesse der Arbeitnehmenden ist, wenn sich die verschiedenen Verbände in den Kernanliegen nicht auseinanderdividieren lassen. Solidarität heisst das Gebot der Stunde! In diesem Sinne bitten wir Sie weiterhin eindringlich, neue Mitglieder für den LVB anzuwerben. Wer sich jetzt nicht einem Personalverband anschliessen mag, hat leider noch nicht verstanden, was es geschlagen hat.

Mit bestem Dank für Ihre Unterstützung und freundlichen Grüssen
Ihre LVB-Geschäftsleitung

 

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